Der Mai ist gekommen - Viele Besucher feierten das Aufziehen des Maikranzes

Schon seit Monaten wurde im Vorstand der Siedlergemeinschaft Aumund I beraten, diskutiert, beschlossen. Gar nicht so einfach, den Ablauf des Maibaumsetzens termingerecht zu planen. Wer kümmert sich um den Bierwagen? Ist der Discjockey bestellt? Woher bekommen wir das Grün für den Maikranz? Fragen über Fragen, die beantwortet werden müssen, sollen die Besucher das inzwischen schon als Aumunder Tradition angesehene Maibaumsetzen genießen können. Und sie genossen es: Trotz ungünstiger Wetterprognose strömten am Vorabend des Ersten Mai viele Gäste auf die Maibaumwiese an der Apoldaer Straße. Auch Petrus war eingeladen, und er schaffte es, die meisten Schauer am Fest vorbeizuleiten.

undefined Also, ihr packt dort an - die letzten Instruktionen vor dem Aufziehen des Kranzes werden gegeben.

So konnte Punkt 17 Uhr vom Ortsamtsleiter Heiko Dornstedt zusammen mit dem ersten Vorsitzenden der Siedlergemeinschaft, Manfred Baumgart, das Startkommando zum Hochziehen des Kranzes auf den bereits aufgestellten Mast gegeben werden. Sieben kräftige Männer waren nötig, um den am Vortag geflochtenen Kranz in die Höhe zu ziehen. Dank guter Vorbereitung klappte alles reibungslos; der gemütliche Teil des Festes konnte beginnen. Discjockey Hegi sorgte für die musikalische Untermalung, und bald zog es die Besucher an den Stand mit den Fischbrötchen und belegten Broten. Verführerisch die vielen Torten in einem anderen Zelt. Oder sollte es doch lieber eine deftige Bratwurst mit Pommes sein? Grill und Fritteuse waren vorgeheizt und die Bedienung kam nicht mehr zur Ruhe. Da alles zu Selbstkostenpreisen angeboten wurde, musste man kein Millionär sein, um all die leckeren Speisen genießen zu können.

undefined Der Ortsamtsleiter Heiko Dornstedt ist trotz vieler Termine immer dabei.

Zum Herunterspülen dann ein, zwei frisch vom Fass gezapfte Bierchen oder an der Cocktail-Bar ein kühles, liebevoll mit diversen Zutaten frisch gemixtes Getränk: Niemand musste eine trockene Kehle befürchten. Auch für den Nachwuchs war gesorgt, alkoholfreie Getränke waren natürlich auch im Angebot.

undefined Bei der Auswahl ist für jeden das Passende dabei.

Sehr bedauert wurde von den Kindern, dass die angekündigte Hüpfburg nicht aufgestellt werden konnte. Der Verleiher hatte ausdrücklich davor gewarnt, die Anlage bei Nässe zu benutzen. Die Unfallgefahr durch die dann glitschig werdende Oberfläche wäre zu hoch; die Versicherung hätte jegliche Schadensersatzforderungen abgelehnt. So entschieden sich die Verantwortlichen schweren Herzens, auf den Aufbau der bei den Kids so beliebten Hüpfburg zu verzichten. Natürlich hatte man aber für Ersatz gesorgt: Federballschläger lagen bereit, ein großes Mensch-ärgere-Dich-nicht -Feld war auf der Wiese ausgebreitet, ein Glücksrad forderte zum Gewinnen eines kleinen Preises heraus. Auch der Clown konnte die Kleinen trösten. Luftballonschlangen wurden zu wilden Tieren oder zu Schwertern, immer wieder neue Formen entstanden unter den fachkundigen Händen.

undefined Leider waren die angebotenen Spiele kein vollwertiger Ersatz für die fehlende Hüpfburg.

Während die Kinder gar nicht müde werden wollten, nahmen die Erwachsenen und insbesondere die älteren Besucher gerne die aufgestellten Bierzeltgarnituren in Anspruch, um sich ein wenig auszuruhen. Dank des doch recht guten Wetters konnte man sich die meiste Zeit ohne Probleme im Freien aufhalten. Kam doch einmal ein kleiner Schauer, gab es die Zelte, in die man sich schnell flüchten und dort niederlassen konnte. Insgesamt war es wieder einmal ein gelungener, friedlicher Abend, an dem man neue Bekanntschaften schließen und alte vertiefen konnte.

Die Feier fand am nächsten Tag dann den ebenfalls bereits zur Tradition gewordenen Abschluss: Ein Gottesdienst im großen, voll besetzten Zelt gab Gelegenheit, den Vorabend besinnlich ausklingen zu lassen. Pastor Jan Lammert von der Kirchengemeinde Alt Aumund würde sich sicher wünschen, dass seine Kirche auch immer so gut besucht würde. Unterstützt vom Posaunenchor Alt Aumund stimmten die Teilnehmer die Lieder an, hörten der Predigt zu. Nach soviel geistiger Nahrung ging es dann noch einmal an den Bierstand und zu Bratwurst, Pommes, Kuchen und Fischbrötchen. So konnte manches Mittagessen eingespart werden.

undefined Ein volles Zelt, Unterstützung durch den Posaunenchor Alt Aumund: ein gutes Gemeinschaftserlebnis.

Am Ende blieb dann nur noch die Arbeit für die Freiwilligen vom Siedlerbund: alles wieder abbauen, verpacken, das Gelände vom Unrat befreien. Toll, dass sich die Gemeinschaft so sehr für ein lebens- und liebenswertes Aumund engagiert.

undefined Auch das Säubern des Geländes gehört zu einem gelungenen Fest.