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Gründung unserer Gemeinschaft

Die Entstehung der Siedlergemeinschaft Aumund I ist mit der Entwicklung der Siedlung eng verknüpft. Schon 1935 existierte in unserem Gebiet eine Gemeinschaft Aumund, die der Gaugruppe Weser-Ems unterstellt war. Damaliger Vorsitzender und gleichzeitiger Leiter der Kreisgruppe Lesum war Hinrich Dannenberg.

Ab 1938, als die politische Gleichschaltung der großen Massenorganisationen durch das Dritte Reich einsetzte, wurde allen Aumunder Siedlern die (Zwangs-)Mitgliedschaft im Deutschen Siedlerbund nahegelegt. So wurde der positive Gedanke der freien Siedlersolidargemeinschaft geschickt mit den Zielen des NS-Regimes verwoben. Noch bis 1949 hing der Zuschlag für den Erwerb einer Siedlerstelle von der Zustimmung des damaligen Gemeinschaftsleiters ab.

Die heutige Siedlergemeinschaft Aumund I wurde mit Fertigstellung des 2. Bauabschnitts im Oktober 1950 gegründet, mit dem im Lokal Nickel-Heidquelle gefaßten Beschluß der Gemeinschaft Aumund, die neue Satzung des DSB zu übernehmen und dem Landesverband Bremen/Bremerhaven als übergeordneter Organisationseinheit beizutreten.

Die Gründungsmitglieder bzw. Obleute der ersten Stunde waren:

1. Vorsitzender: Hans Eisinger Obleute: Fritz Dornstedt

2. Vorsitzender: Hans Bäckermann  Karl-Heinz Rudolph

Kassierer: Reinhold Gabriel  Fritz Keller

Schriftführer: Herbert Tamke  Josef Freienhofer

Fachwarte: Leo Suchan  Rudolf Lankenau

 Siegfried Pichotka  Günter Lührsen

 Arthur Schmidt  Klaus Woelke

Aus heutiger Sicht muß die Gemeinschaftsarbeit extrem schwierig gewesen sein. Ohne Hilfsmittel wie PKW, Telefon, PC, Kopier- und Faxgerät betreute man die Mitglieder, organisierte Veranstaltungen, führte Rechtsberatungen durch, kam mit den Obleuten zusammen, stellte den Siedlern Geräte wie z.B. Schubkarren, Baumspritzen und Leitern zur Verfügung, nahm Bestellungen für Dünger und Sämereien auf und hatte überdies noch Zeit, Siedlerbälle zu feiern.

Vieles wurde, wie ein Aussiedler erzählt, schon bei der Arbeit auf dem Bremer Vulkan abgesprochen. Die organisierten Busfahrten waren damals noch fast autofreien Zeit für viele Siedlerfamilien Ersatz für die heute selbstverständliche Urlaubsreise und erfreuten sich deshalb großer Beliebheit. An die Fahrten zur Gartenausstellung Planten un Blomen in Hamburg, zum Kaufunger Wald, das Sauerland, zu Rhein-Mosel-Ahr oder zur Obstbaumblüte im Alten Land erinnern sich viele ältere Siedlerfreunde heute noch gut - und gern.