Aumund-Hammersbeck. Schon lange treffen sie sich an jedem ersten Montag im Monat um 17 Uhr im Treffpunkt im Quartier (TIQ) in der Apoldaer Straße, die Geschichtsinteressierten aus Aumund-Hammersbeck und Umgebung. Zu Beginn der Treffen wurden Kenntnisse, Erlebnisse und Erinnerungen über die engere Umgebung ausgetauscht. Da wurde von der jüngeren Vergangenheit erzählt; viele eigene Schicksale geschildert, Geschichten der Vorfahren weitergegeben. Das gemütliche Beisammensein im TIQ war aber schnell nicht mehr ausreichend. Es werden nun Fahrten organisiert und in Mitfahrgemeinschaften auch etwas weitere Ziele in Angriff genommen, wenn sie einen Bezug zum Stadtteil haben. So wurde die Geschichte der ehemaligen Kinosessel der Scala, die sich aus Vegesack nach Holzhausen verirrt hatten, an Ort und Stelle nachvollzogen. Großes Interesse rief auch die Beschäftigung mit der Familie Lahusen hervor. Führungen durch Gut Hohehorst und das Haus des Reiches ließen die Geschichte der Bremer Kaufmannsfamilie aufleben. Eine Fahrt zum Fabrikmuseum in Delmenhorst, das die Überreste der ehemaligen Norddeutschen Wollkämmerei und Kammgarnspinnerei der Familie Lahusen zeigt, steht bereits als ein Punkt auf dem Programm. Aber auch die nähere Umgebung wird inzwischen erkundet. Eine Radtour nach Meyenburg zur dortigen Wassermühle hatte der Erste Vorsitzende der Siedlergemeinschaft Aumund I, Manfred Baumgart, der sich auch im TIQ engagiert, organisiert. Über wenig befahrene Feld- und Waldwege ging es über Eggestedt nach Meyenburg. Gemütlich und mit Pausen wurde die rund 13 Kilometer lange Tour bewältigt. In Meyenburg angekommen, musste natürlich erst einmal eine Stärkung eingenommen werden. Im Café am Mühlenteich gab es Kaffee und leckeren Kuchen. Danach ging es in die alte Meyenburger Mühle. Wilko Jäger hatte sich bereit erklärt, den Geschichtsinteressierten aus Bremen-Nord einen Einblick in die Vergangenheit von Meyenburg, insbesondere der Burg, der Kirche und natürlich der Wassermühle zu geben. Der ehemaliger Schulleiter von Meyenburg und Gründer des Arbeitskreises zur Dorfverschönerung und Heimatpflege ließ die auch die Geschichte der eng mit der Burg verbundenen Familie Wersebe lebendig werden. Leider hatte Petrus etwas gegen einen ausgedehnten Rundgang durchs Dorf, sodass die Gruppe den Regen lieber in der Mühle abwartete und weiter den Geschichten und Döntjes von Wilko Jäger zuhörte. „Sie sollten im Frühjahr wiederkommen, dann blühen die Rhododendren im Park der Burg“, empfahl er. Bevor es dann wieder Richtung Aumund ging, hatte der Himmel auch ein Einsehen mit den Radlern: Ohne Regen wurde das Zuhause wieder erreicht. Wer Interesse an einer netten Gemeinschaft hat und selbst etwas zur Geschichte Bremen-Nords beitragen oder erfahren möchte: Neue sind immer herzlich willkommen und können entweder direkt zu den Treffen kommen oder sich vorab beim Pressewart Helmut Meinerling informieren: per Telefon 0421 /655190 oder per E-Mail an helmut.meinerling@sg-aumund-1.de.